Für die Kinder der MSK standen am 24. und 25. Oktober – also kurz vor Allerheiligen- zwei besondere Tage am Programm. Wir nahmen am Projekt „Hospiz macht Schule“ teil, das von drei ehrenamtlichen, geschulten Hospizmitarbeiterinnen durchgeführt und begleitet wurde. Sabina Mlynar, Gabi Svoboda und Christina Hattinger haben uns mit Warmherzigkeit und großem Feingefühl durch diese beiden Tage geführt.
Immerhin ging es um heikle Tabuthemen, wie Leben und Sterben, Freude und Trauer, Verlassenheit und Geborgenheit, aber auch um Trösten und Getröstet-Werden.
Vergänglichkeit und Wandel begegnen uns überall. Im Wechsel der Jahreszeiten und der Natur, genauso wie bei Trennung, Abschied oder Veränderung, meist verbunden mit Wehmut und Trauer.
Beim Projekt ging es darum, Kinder mit diesen schwierigen Themen nicht allein zu lassen und im geschützten Rahmen, Fragen, Ängste und Sorgen zu thematisieren und Wege aufzuzeigen im Umgang mit Krankheit, Sterben, Tod, Trauer, Trösten,…
Die Kinder haben auch sehr offen über ihre eigenen bisherigen Erfahrungen mit Verlust und Abschied gesprochen, sei das der Tod eines Haustieres, Trennung der Eltern, Krankheit oder Versterben eines Familienmitgliedes. Wir überlegten, was uns gut getan hat, wenn wir traurig waren und wie wir andere trösten können.
Die Themen wurden sach- und altersgemäß den Kindern nahe gebracht und Zuversicht und Hoffnung wurden vermittelt. Wir haben Geschichten gehört, einen Film gesehen, Bilderbücher kennengelernt, Fantasiereisen gemacht, Kerzen und Trostkarten gebastelt, Kuchen und Kekse gegessen, Blumenzwiebel gepflanzt und sogar getanzt und gemeinsam erlebt, dass Leben und Sterben untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Schüler*innen haben in einer Feedbackrunde bestätigt, dass sie sich immer wohl gefühlt haben, und dass es gut getan hat, so offen über Themen zu reden, die sonst kaum Platz haben. Sie konnten das Gefühl der Zusammengehörigkeit stark und bewusst auf eine andere Art und Weise erleben – es war Raum für nicht Alltägliches. Nachdem diese Themen, die sonst im Unterricht nicht so intensiv vorkommen und auch in vielen Familien oft erst dann besprochen werden, wenn man durch einen persönlichen Verlust damit konfrontiert ist, war dieses Projekt nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns Lehrerinnen Neuland.
In diesem Sinne möchte ich den drei Hospizmitarbeiterinnen Sabina, Gabi und Christina nochmals ganz herzlich für ihre Warmherzigkeit und ihre offenen Antennen für das Leben und Sterben danken. Danke, dass es euch gibt!